Die Bruhat Bengaluru Mahanagara Palike (BBMP) in Partnerschaft mit Bengaluru Solid Waste Management Limited (BSWML) und C40 Cities fördert inklusive Klimaschutzmaßnahmen. Diese Arbeit ist Teil des Bengaluru Climate Action and Resilience Plan (BCAP). Seit 2024 wurden über 530 Abfallentsorgungsmitarbeiter und leitende Beamte in fünf Zonen geschult. Durch partizipative Ansätze führte die Schulung zu einem einzigartigen sozialen Dialog mit den Klimaschutzmitarbeitern der Stadt.

Ein Modell für inklusiven Klimaschutz

Seit 2022 ist Bengaluru Vorreiter bei integrativen, stadtgeführten Klimaschutzmaßnahmen. Als Pilotstadt unter C40Mit dem Global Green New Deal zeigt die Stadt, wie lokale, gemeinschaftsorientierte Bemühungen gerechte und klimaresistente Systeme unterstützen können.

Das Pilotprojekt „Inclusive Climate Action“ (ICA) konzentriert sich auf die Abfallwirtschaft, eine Schlüsselpriorität für die Reduzierung von Emissionen, die Schaffung grüner Arbeitsplätze, die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und die Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft.

Durch nachhaltiges Engagement und einen starken Fokus auf Gerechtigkeit verbessert Bengaluru die Abfallwirtschaft und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Abfallverarbeiter. Der partizipative Ansatz der Stadt zeigt, dass Klimaschutz auch soziale Reformen vorantreiben kann. Wenn den Mitarbeitern an der Front die Befugnisse übertragen werden und Entscheidungen auf gelebter Erfahrung basieren, werden die Systeme integrativer und belastbarer. Dieses Modell schafft einen Präzedenzfall für die Einbettung der Klimagerechtigkeit in die Regierungsführung und stellt diejenigen, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, in den Mittelpunkt der Entscheidungsfindung.

Ein zentrales Merkmal des Pilotprojekts war die Einbindung verschiedener Interessengruppen. Mehr als 13 Gruppen entlang der gesamten Abfallwertschöpfungskette beteiligten sich. Dabei wurden erhebliche Wissenslücken und Barrieren bei marginalisierten Gruppen, darunter auch Jugendlichen, sichtbar. Diese Erkenntnisse flossen in Schulungen ein, die das Bewusstsein für die Arbeitsbedingungen schärften, den Dialog förderten und die Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter vor Ort stärkten.

Im Jahr 2023 konzentrierte sich Phase I auf die Erzeuger von Sperrmüll, die fast 40 Prozent des städtischen Abfalls produzieren. Diese Erkenntnisse prägten Phase II Anfang 2024, in der 85 Mitarbeiter, Auftragnehmer und Beamte gezielt geschult wurden. Phase III erstreckte sich über fünf Zonen, wobei über 530 Mitarbeiter (289 Männer und 245 Frauen) geschult wurden und 8.5 Millionen Einwohner erreicht wurden.

Um Lücken bei der Umsetzung, Überwachung und Koordination im gesamten Sperrmüllsystem zu schließen, konzentrierte sich die Schulung auf:

  • Auswirkungen des Klimawandels
  • Praktiken der Feststoffabfallbewirtschaftung
  • Die Satzung des BCAP und BBMP

Praxismodule halfen dabei, technisches Wissen aufzubauen und die Bemühungen auf umfassendere Klima- und Abfallziele auszurichten.

Verankerung der Beteiligung an der Regierungsführung durch sozialen Dialog

Von März bis Juni 2025 führte die Stadt einen strukturierten Sozialdialog mit 75 Beschäftigten im Außendienst durch. Dazu gehörten Marshals, Verbindungsarbeiter und informelle Abfallarbeiter, die an Anhörungen und zonalen Fokusgruppendiskussionen teilnahmen. Diese Gespräche deckten grundlegende Herausforderungen auf und trugen dazu bei, gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Leistungserbringung und der Resilienz zu entwickeln.

Am 4. Juli 2025 brachte der letzte Sozialdialog auf Stadtebene Vertreter von vorderster Front mit der Führung von BBMP und BSWML zusammen. Er stärkte die partizipative Governance, indem er Arbeitnehmern eine Plattform bot, um Lösungen vorzustellen und Reformbemühungen mitzugestalten. Diejenigen, die den Klimarisiken am stärksten ausgesetzt sind, tauschten sich über ihre Lebenswirklichkeit aus und entwickelten gemeinsam Maßnahmen für sicherere und gerechtere Arbeitsbedingungen.

Effektives und nachhaltiges Abfallmanagement erfordert die reibungslose Zusammenarbeit unserer Teams an vorderster Front. Dieser Prozess des Kapazitätsaufbaus ermöglichte es Marshals, Junior Health Inspectors und Link Workers, Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen und gemeinsam Strategien für dezentrale Abfallsysteme zu entwickeln.

Snehal Rayamane, IAS, Zonenkommissar (West), BBMP

Handlungsverpflichtungen der Führung

Der Dialog endete mit festen Zusagen der Führung von BBMP und BSWML unter der Leitung von Herrn Tushar Giri Nath, IAS, ACS, UDD, Regierung von Karnataka und Vorsitzender von Bengaluru Solid Waste Management Limited.

Die unmittelbar nächsten Schritte umfassen:

  • Monatliche Treffen mit Mitarbeitern an der Front und Zonenmanagern, um einen offenen Dialog und eine gemeinsame Problemlösung zu fördern.
  • Regelmäßige Gesundheitscamps zur Früherkennung und kontinuierlichen Gesundheitsversorgung.
  • Schulungen und Weiterbildungen zum Aufbau von Kapazität, Belastbarkeit und Leistung.
  • Sicherheitsausrüstung für Arbeitnehmer, die Klimarisiken ausgesetzt sind.
  • Spezielle Einsatzbereiche für Marshals und Verbindungsmitarbeiter in Zonen- und Bezirksbüros.
  • Übergang von Verbindungsmitarbeitern zu BSWML als Aufklärungspersonal im Rahmen der Swachh Bharat Mission.
  • Unterstützung informeller Arbeitnehmer durch Ausweiserneuerungen, Unternehmerinitiativen und Kapazitätsaufbau.

Diese Verpflichtungen stehen im Einklang mit fünf Schlüsselmaßnahmen im Rahmen des Bengaluru Climate Action and Resilience Plan (BCAP), deren Schwerpunkt auf der Reduzierung von Deponieabfällen und der Behandlung anderer vorrangiger Probleme liegt.

Auf dem Weg zu einem gerechten und klimaresistenten Bengaluru

Bengalurus Ansatz zeigt, dass inklusive Regierungsführung ein Weg zu echten, praktischen Veränderungen ist. Durch die Einbindung von Abfallarbeitern, die Unterstützung lokaler Führungskräfte und die Einbindung in Klimaschutzmaßnahmen baut die Stadt stärkere, gerechtere Systeme auf, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.

Diese Arbeit ist ein überzeugendes Beispiel für andere Städte, da sie Gerechtigkeit, Widerstandsfähigkeit und Klimaschutz durch gelebte Erfahrung und Zusammenarbeit verbindet.

Artikel teilen

Weitere Beiträge