Bekämpfung der städtischen Hitze durch den Bau umweltfreundlicherer Städte
Die Zahl der Städte, die extremen Temperaturen ausgesetzt sind, wird sich in den nächsten Jahrzehnten nahezu verdreifachen. Bis 2050 werden in mehr als 970 Städten durchschnittliche Sommerhöchsttemperaturen von 35 °C (95 °F) herrschen. Städte sind aufgrund des Urban Heat Island (UHI)-Effekts, der zeigt, dass städtische Gebiete 3 bis 8 Grad Celsius wärmer sind als ländliche Gebiete, besonders anfällig für steigende Temperaturen. Städtische Oberflächen absorbieren mehr Sonnenlicht und Wärme als natürliche Landschaften, und städtischen Gebieten mangelt es an Vegetation, die durch Verdunstung abkühlen könnte. Durch den UHI-Effekt verstärkte extreme Temperaturen führen aufgrund des erhöhten Kühlbedarfs zu einem Anstieg des Energieverbrauchs von Gebäuden, was wiederum die Luftverschmutzung erhöht, erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Stadtbewohner hat und die Lebensqualität verringert. Städte können die städtischen Temperaturen durch den Einsatz von Kühlflächen, alternativen Materialien und Designs sowie grüner Infrastruktur senken.
Viele Städte ergreifen verschiedene Maßnahmen, um dem städtischen Wärmeinseleffekt in ihren örtlichen Zuständigkeitsbereichen entgegenzuwirken. Diese frühen Erfolge stellen eine bedeutende Gelegenheit für den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit dar C40 Städte. Städte, die am Cool Cities Network unter der Leitung der Stadt Athen teilnehmen, haben Schwerpunktbereiche festgelegt, in denen sie aktiv Richtlinien und Strategien miteinander austauschen.
Schwerpunkte:
- Heat- und Vulnerability-Mapping
Messung der städtischen Wärme und Bewertung von Schwachstellen für gezielte zukünftige Maßnahmen - Notfallmanagement bei Hitzewellen
Entwicklung von Notfallreaktionssystemen für Hitzewellen (Kühlzentren, öffentliche Kommunikation bei Hitzewellen) - Wärme in die langfristige Planung integrieren
Entwicklung städtischer Wärmestrategien und Integration von Wärmemaßnahmen in die langfristige Planung (Festlegen von Hitzereduzierungszielen und Messen des Fortschritts) - Plädoyer für Wärmemaßnahmen
Hervorhebung der Nebenvorteile von Hitzemaßnahmen, um politische Unterstützung zu gewinnen - Lösungen zur Wärmeminderung
Bewertung grüner und kühler Lösungen und Methoden zur Umsetzung, wie z. B. kühle Dächer und Gehwege, grüne Gebäudehüllen, Straßenbäume, Stadtwälder und alternative Kühltechniken
Partner: Global Cool Cities Alliance
Städte, die am Netzwerk teilnehmen: Accra, Athen, Austin, Barcelona, Berlin, Boston, Buenos Aires, Kapstadt, Daressalam, Durban, Freetown, Guadalajara, Lissabon, London, Los Angeles, Madrid, Medellin, Melbourne, Mexiko-Stadt, Miami, Mailand, Montréal , New York, Paris, Philadelphia, Phoenix, Quito, Rio de Janeiro, Rom, Rotterdam, Salvador, Sao Paulo, Sydney, Tel Aviv – Yafo, Tokio, Toronto, Tshwane und Washington DC.