Zusammenfassung

Curitiba war 1974 die erste Stadt, die Bus Rapid Transit entwickelte, und auch heute noch ist die Stadt ein Innovator im Nahverkehr, da sie kürzlich ein Programm zur Einführung von Hybrid- und Elektrobussen gestartet hat. Das BRT-System von Curitiba wurde als integraler Bestandteil eines Gesamtmasterplans (1966) entwickelt.xxxii Zu seinen Hauptzielen gehörten die radiale Erweiterung der Stadt entlang von fünf Korridoren, die Integration von Landnutzung und Verkehr sowie die Schaffung eines eigenen Planungsinstituts (IPPUC).xxxiii Der Masterplan wird alle 10 Jahre überarbeitet und die letzte Überarbeitung enthält einen umfassenden städtischen nachhaltigen Entwicklungsplan für die nächsten 50 Jahre.

In den 1990er Jahren, nach der Einführung des BRT-Systems dank einer Partnerschaft zwischen der Gemeinde und Busbetreibern (wodurch die ersten BRT-Spuren 50-mal weniger kosteten als U-Bahnen).xxxiv) nahm Curitiba die Integration aller Buslinien in die Rede Integrada de Transporte in Angriff, mit einer Hierarchie von Busdienstarten und gemeinsamen Terminals, die es den Fahrgästen ermöglichte, ein Ticket für so viele Buslinien wie nötig zu verwenden.xxxv Im Jahr 2011 erweiterte BRT seine Beförderungskapazität mit der Einführung der Direct Line – einem Bus, der an weniger Haltestellen hält und so die Reisezeit auf längeren Strecken erheblich verkürzt. Im Jahr 2012 initiierte die Stadt außerdem die Integration in ein Fahrradnetz, das durch den Fahrrad-Masterplan 2012 erweitert wurde.xxxvi Curitiba setzt seine Innovationen auch in anderen Bereichen seines Transportsektors fort: Seit 2014 fördert das Unternehmen 100 % elektrische Busse.

Ergebnisse

Heute nutzen 80 % der Reisenden das BRT-System und es befördert täglich rund 2 Millionen Passagiere.xxxvii Das BRT verfügt über 30 Hybridbusse, wodurch der Gesamtkraftstoffbedarf um 35 % gesenkt und die Schadstoffemissionen (NOx, Partikel) begrenzt werden. Das BRT-Systemmodell von Curitiba wurde bereits in mehr als 150 Städten weltweit repliziert.

Gründe für den Erfolg

Der Erfolg des BRT-Systems hängt mit seiner Integration in die Masterplanung von Curitiba und der Unterstützung verschiedener Interessengruppen zusammen. Auf der Mikroebene subventionieren einige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter, die das BRT-System nutzen. Auf der Makroebene ist die Stadtplanung in das BRT-System integriert, wobei das städtische Wachstum auf Wachstumskorridore – entlang wichtiger Verkehrsrouten – beschränkt wird, und zwar mithilfe einer Kombination aus Kontrolle und Anreizen, wie etwa erweiterten Genehmigungen für Entwickler, die in der Nähe höhere Gebäude errichten möchten zu den Transitkorridoren.

Wann/warum eine Stadt einen solchen Ansatz verfolgen könnte

Städte, die Stadtentwicklungspläne entwickeln oder aktualisieren, die Modernisierung ihres Verkehrssystems planen oder die Einführung eines BRT-Systems in Betracht ziehen, können diesen Ansatz nutzen, um sicherzustellen, dass verschiedene Verkehrsträger gut integriert sind und ein möglichst effizientes System bilden. 

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Vorteile
  • Umwelt
  • Soziales
Schlüsselwirkung
80 % der Reisenden nutzen das BRT, das täglich rund 2 Millionen Passagiere befördert. Das BRT verfügt über 30 Hybridbusse, wodurch der Gesamtkraftstoffbedarf um 35 % gesenkt und die Schadstoffemissionen begrenzt werden. Das BRT-Modell von Curitiba wurde in mehr als 150 Städten weltweit repliziert.
Da
1990
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