Die Programme Amsterdamer Rundschreiben: Learning by Doing und der Programm für zirkuläre Innovation 2016-2018 basieren auf Amsterdamer Rundschreiben: Vision und Roadmap. Lernen durch Tun hat 20 zirkuläre Projekte für die Gemeinde ins Leben gerufen, darunter Beschaffung und Landentwicklung. Innerhalb der Programm für zirkuläre InnovationDie Gemeinde arbeitet bei 30 innovativen Projekten eng mit Marktparteien und Wissensinstituten zusammen.
Der Vorstand des Bürgermeisters und der stellvertretenden Bürgermeister hat die Bewertung in Auftrag gegeben Lernen durch Tun und der Programm für zirkuläre Innovation. Bei dieser Evaluierung wurden insgesamt 73 Projekte bewertet.
Diese Fallstudie möchte die Lehren aus der Amsterdamer Erfahrung aufzeigen und aufzeigen, welche Handlungsperspektiven möglich sind, um den Übergang von Städten zu einer Kreislaufwirtschaft weiter zu beschleunigen.
Projektbewertung und gewonnene Erkenntnisse:
Die Auswertung der Projekte zeigt, dass der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft realistisch und gewinnbringend ist. Realistisch, weil die technischen Möglichkeiten groß sind: Bestehende Projekte sowie neue Innovationen zeigen, dass Ressourcenkreisläufe lokal geschlossen werden können und von hoher Qualität sind. Profitabel, weil Kreislaufprojekte unter Berücksichtigung externer Kosten finanziell wettbewerbsfähiger sind als traditionelle Projekte.
Aus der Auswertung von 73 Kreislaufprojekten und einer Validierung mit Unternehmen wird deutlich, dass insbesondere drei Wertschöpfungsketten (Bau, Biomasse & Ernährung sowie Konsumgüter) und zwei Instrumente (Beschaffung und Forschung, Informationsbereitstellung und Newtworks) sehr gut sind verspricht eine Vergrößerung. Der Kürze halber werden nur diese berücksichtigt, es stehen jedoch weiterführende vertiefende Informationen zur Bewertung dieser und anderer Wertschöpfungsketten und Instrumente zur Verfügung Hier .
Wertschöpfungsketten
Wertschöpfungskette Bau:
Gemeinsam mit Marktparteien hat die Stadt Amsterdam das entwickelt Roadmap Circular Land Issue. Diese Roadmap wurde in vier Rundausschreibungen erfolgreich umgesetzt. Diese zirkulären Ansatzpunkte, die in der Entwicklungsstrategie des Stadt-Hafen-Gebiets verankert sind, können nun auch auf andere Bereiche übertragen werden.
Forschung, Vernetzung sowie Informations- und Erfahrungsaustausch haben sich als die wichtigsten Instrumente in der Baukette erwiesen. Marktparteien sind bereit, zirkulär zu bauen. Sie brauchen Kunden, die gezielt zirkuläre Ambitionen fordern. Jedes Gebäude, das nicht kreisförmig gebaut ist, behindert die hochwertige Wiederverwendung von Baumaterialien in der Zukunft und verlangsamt den Kreislauf der Wertschöpfungskette. Für die nahe Zukunft sind Instrumente wie Raumplanungspolitik, Grundstücksfrage und Regulierung unverzichtbar.
Wertschöpfungskette für Biomasse und Lebensmittel:
Innerhalb dieser Kette gibt es mehrere erfolgreiche Projekte: Zuckergewinnung aus Biomasse im Biopark Havengebied; Ammoniakextraktion aus Abwasser durch Power to Protein; und Phosphatextraktion aus Urin bei De Nieuwe Stroming. Die Gemeinde konzentriert sich vor allem auf Forschung, Vernetzung und Informationsaustausch und bietet in einigen Fällen finanzielle Unterstützung an.
Die Kette wird häufig geringwertig geschlossen, einschließlich der Nutzung von Biomasse zur Wärmeerzeugung. Es besteht Bedarf an der Ausweitung von Initiativen, die eine hochwertige Wiederverwendung ermöglichen. Darüber hinaus sind Logistik, Finanzierung sowie unklare oder restriktive Vorschriften immer noch Hindernisse für die Ausweitung. Um eine erfolgreiche Ausweitung dieser Kette zu erreichen, ist der Einsatz von Raumplanung, Unternehmensunterstützung, Finanzierung und Regulierung erforderlich.
Wertschöpfungskette für Konsumgüter:
Die Gemeinde begann, Second-Hand-Läden mit einer Gebühr für die Sammlung bestimmter Produkte zu unterstützen. Auch bei der Weiterentwicklung kommunaler Abfallstationen zu Ressourcen-Hubs wurden Fortschritte erzielt. Darüber hinaus sind die Mülldeponien De Pijp und Toetsenbordweg in vollem Gange. Die Gemeinde prüft außerdem kritisch die Art und Weise, wie Textilien in der Stadt gesammelt werden (geringere Schadstoffbelastung) und ob durch die Nachsortierung eine werthaltigere Verarbeitung erreicht werden kann. Neben kommunalen Interventionen wurden Dutzende Sharing-Plattformen entwickelt, die es Verbrauchern ermöglichen, einen dramatischen Mentalitätswandel anzustoßen; von der Wertschätzung des Besitzes von Produkten bis hin zu deren Nutzung. Auch die Kommunalorganisation selbst hat Schritte zur weiteren Schließung der Konsumgüter-Wertschöpfungskette unternommen, beispielsweise durch die Einrichtung eines internen Marktplatzes für Stadtmobiliar.
Allerdings haben mehrere Parteien in der Kette widersprüchliche Interessen. Neue Finanzmodelle erfordern auch eine Änderung des Verhaltens der Verbraucher, ganz zu schweigen von den Anbietern. Darüber hinaus muss die Gemeinde kommunizieren und das Bewusstsein der Verbraucher für eine Änderung ihres Verhaltens schärfen, auch indem sie in die Rolle der Grundschulbildung investiert und Schulen in ihren Netzwerkansatz einbezieht.
Instrumente
Beschaffung:
Die Beschaffung ist das Instrument schlechthin, das die Kommune mit physischen Produkten verbindet. Es ermöglicht der Gemeinde, einen Markt für Kreislaufprodukte zu schaffen. In den letzten Jahren gab es eine Reihe von Beschaffungsprozessen, bei denen zirkuläre Prinzipien zur Anwendung kamen, wobei die zirkuläre Beschaffung von Büromöbeln das bekannteste Beispiel ist.
Ein weiterer Einsatz des Beschaffungsinstruments kann einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zur Kreislaufwirtschaft leisten. Dies erfordert unter anderem eine koordinierende Rolle der Lead Buyer im Einkaufsprozess, eine andere Organisation der Budgets und mehr funktionale Fragestellungen.
Recherche, Informationsbereitstellung sowie Netzwerke und Informationsaustausch:
Mit ihren Wissenstools hat die Gemeinde sowohl Wissen entwickelt als auch zwischen den Marktparteien geteilt. Diese Instrumente haben dazu beigetragen, Wissen über alle Wertschöpfungsketten zu erlangen.
Die Instrumente wurden erfolgreich eingesetzt, um den Wissensstand in der Stadt zu steigern, sowohl innerhalb der Gemeinde als auch bei Marktparteien und Verbrauchern. Besonders der Living-Lab-Ansatz und die Public-Private-People-Partnerships erweisen sich als erfolgreich. Daher ist der weitere Einsatz dieser Instrumente für alle Wertschöpfungsketten wichtig.
Tools zum Upscaling
Die drei erfolgversprechenden Wertschöpfungsketten und die beiden genannten Instrumente bilden zusammen fünf Handlungsperspektiven. Diese Handlungsperspektiven basieren auf dem, was für die Skalierung in die nächste Phase des Übergangs erforderlich ist.
A. Ausbau der Wertschöpfungskette im Baugewerbe:
In Amsterdam sind die Herausforderungen im Bausektor groß: Sie beschränken sich nicht nur auf Neubauten, sondern umfassen auch Renovierung/Umbau, öffentlichen Raum und Infrastruktur. Sollten diese Projekte nicht zirkulär gebaut werden, wird eine Sanierung oder Demontage schwierig oder sogar unmöglich. Es behindert die künftige hochwertige Wiederverwendung von Bauprodukten.
Die Stadt Amsterdam kann den Übergang durch einen weiteren Einsatz der Instrumente Landfrage, Raumplanung sowie Gesetzgebung und Vorschriften beschleunigen. Um Kreislaufprojekte kurzfristig zu realisieren und die Kreislaufleistung langfristig zu gewährleisten, ist eine gute Zusammenarbeit mit Marktparteien unerlässlich.
B. Ausbau der Wertschöpfungskette für Biomasse und Lebensmittel:
Diese Kette hat in den letzten Jahren viele Aktivitäten erlebt, dank der Programm für zirkuläre Innovation insbesondere. Diese innovativen Projekte beweisen, dass es innerhalb dieser Kette viele Möglichkeiten für eine hochwertige Wiederverwendung gibt.
Den größten Beitrag leistet ein weiterer Einsatz der Instrumente der Raumplanung und Wirtschaftsförderung durch die Kommune. Denn in dieser Kette muss die Privatwirtschaft die größten Schritte unternehmen, und diese braucht Unterstützung. Die Fortsetzung des Engagements in der Biomasse- und Lebensmittelkette gewährleistet die Ausweitung von Innovationen für die Wiederverwendung von hohem Wert. In dieser Handlungsperspektive wird beispielsweise auf Aktivitäten geachtet, die sich speziell auf Ernährung und physischen Raum in der Stadt für dezentrale Lösungen konzentrieren.
C. Ausbau der Wertschöpfungskette für Konsumgüter:
Wie in jedem städtischen Gebiet werden auch in Amsterdam viele Konsumgüter konsumiert. Mit dem anhaltenden Wachstum der Stadt steigt die Nachfrage nur noch weiter. Mehr noch als Verkehr und Wohnen stellen diese Konsumgüter die größte Umweltbelastung der Haushalte dar.
Der Fokus auf dieser Wertschöpfungskette wird weiterhin vor allem auf den Bereichen Unternehmensunterstützung und Informationsbereitstellung liegen. Der derzeitige Fokus auf das Ende der Kette (Abfallphase) kann in einen strukturellen Ansatz für die gesamte Kette umgewandelt werden. Dies führt zu einer geringeren Umweltbelastung.
D. Erweiterung des Beschaffungsinstruments:
Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene wird die Beschaffung als wichtiges Regierungsinstrument zur Förderung der Kreislaufwirtschaft angesehen. Eine integrale zirkuläre Forderung der Stadt Amsterdam veranlasst Lieferanten, die gesamte Kette einzubeziehen.
Das Beschaffungsinstrument ist auf alle Wertschöpfungsketten anwendbar. Das größte Potenzial für Kommunen liegt jedoch in den Wertschöpfungsketten Bau (in der physischen Stadt) und Konsumgüter (zur Eigenverwaltung). Die strukturelle zirkuläre Beschaffung von Amsterdam schafft einen Anreiz für Lieferanten, zirkulär zu produzieren, und bietet ihnen auch einen sicheren Markt.
E. Ausbau der Forschung, Informationsbereitstellung, und dem Netzwerke:
Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft zeigt in vielen Bereichen den Bedarf an mehr Wissen und Erfahrungsaustausch. Dies gilt nicht nur für technologisches Wissen, sondern auch für Wissen über wirtschaftliche und finanzielle Anreize.
Durch Forschung soll es möglich sein, technische und wirtschaftliche Möglichkeiten aufzuzeigen. Bildungs- und Informationsangebote sollten es der Gemeinde ermöglichen, neue Interessengruppen und Organisationen in den Übergang einzubeziehen. Darüber hinaus sollte die Kommune auch Wissen und Erfahrungen in ihren Netzwerken teilen, um allen Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren.
Wie wichtig es ist, zusammenzuarbeiten
Obwohl der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft realistisch und gewinnbringend ist, besteht nach wie vor Bedarf an vielen Veränderungen in ebenso vielen Bereichen. Die Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit sollte nicht unterschätzt werden. Dies betrifft sowohl die interne Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde (sowohl innerhalb als auch zwischen den Abteilungen) als auch die Zusammenarbeit mit externen Parteien, auch zwischen der Dreifachspirale aus Regierung, Wirtschaft und Wissenschaft. Damit diese Zusammenarbeit gelingt, sind Offenheit, Transparenz und die Bereitschaft zum Wissens- und Erfahrungsaustausch unerlässlich. Voneinander lernen heißt nicht nur, erfolgreiche, sondern auch gescheiterte Projekte zu teilen. Lernen durch Tun und der Aufbau wertvoller Netzwerke sind gute erste Schritte. Wir müssen jedoch unsere Anstrengungen verstärken, um die Skalierung in die nächste Phase zu ermöglichen. Die Philosophie von Lernen durch Tun könnte daher mit ergänzt werden Lernen durch Teilen.
Links zu weiteren Informationen
Hier finden Sie eine umfassende Liste der „Informationsquellen“. Hier .
- Vorteile
- Wirtschaftliche
- Umwelt
- Soziales
- Schlüsselwirkung
- Diese Fallstudie liefert fünf Leitlinien für die Weiterentwicklung von Wertschöpfungsketten und -instrumenten in Form konkreter Handlungsperspektiven und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit von lokalen und nationalen Regierungen, Unternehmen und Wissenschaft.
- Da
- Im Jahr 2015 war Amsterdam die erste Stadt der Welt, die sich explizit mit den Möglichkeiten einer Kreislaufwirtschaft auseinandersetzte.